03 Aug
03Aug

Kennst du das? Du willst etwas unbedingt, mit jeder Faser deines Seins, bereitest dich monatelang oder noch viel länger darauf vor- und dann haut es einfach nicht hin? Dieser eine Moment, auf den es dann ankommt, da klappt es nicht so, wie du es dir wünschst...und dann verstreicht dieser Moment und es ist aus und vorbei. Ohne den so gewünschten und erhofften Erfolg. Enttäuschung, je nach Thema vielleicht sogar Ohnmachtsgefühle, machen sich breit.

Ich habe versprochen, die Person aus meinem Umfeld, der es heute genau so ergangen ist, und auch die Situation, in der das passiert ist, nicht näher zu beschreiben. Ich hatte es schon im Gefühl, als der erwartete Anruf ausblieb. 

Letztlich ist diese Enttäuschung sehr natürlich und es ist wichtig, die damit verbundenen Emotionen zuzulassen, wahrzunehmen und zu durchleben. So kann das enttäuschende Thema gesund verarbeitet und anschließend losgelassen werden. Dann wären wir frei davon. Dieser natürliche Prozess wird in unserer Gesellschaft jedoch nur wenig geduldet, schlimmer noch, wir bekommen ihn von Kindesbeinen an abtrainiert. Außerdem macht das Durchleben von negativen Gefühlen Angst. 


Gerade gestern habe ich in der Innenstadt vor mir folgende Szene beobachtet: Ein etwas 4-jähriges Kind an der Hand der Mutter stolpert. Es lässt los und fällt auf den Asphalt. Die Mutter zieht es am Arm wieder hoch und meinte "Ach komm, ist doch nicht so schlimm. Da brauchst du doch nicht weinen." Ich fühlte mich direkt unwohl in der Beobachtung und mir kam der Gedanke "Woher kann sie das wissen? Wie weh es tat oder nicht?" Es ist allein ihre Bewertung, die sie ausspricht und dem Kind so das Gefühl vermittelt, mit der eigenen Reaktion falsch zu liegen. Das macht sie sehr wahrscheinlich nicht absichtlich, sondern typischerweise wiederholt sie einfach das, was sie schon immer getan und früher möglicherweise selbst erfahren hat. Auch das ist menschlich und passiert den meisten von uns bis heute immer wieder. Auch mir. Es passiert dann, wenn unser Verstand Gelerntes unreflektiert abspielt und das Ego in uns spricht. Situationen werden auf diese Weise ungefragt bewertet.  

Was ist möglicherweise aus Sicht des Kindes passiert? Es hat vermittelt bekommen, dass es nicht nur keinen Raum für das Wahrnehmen der eigenen Gefühle gibt, sondern, dass diese auch "falsch" ,weil unangemessen zu sein scheinen. So kann eine innere Grundhaltung von "Ich bin nicht richtig, so wie ich bin" entstehen. Die ersten "Steine", das Fundament für die Herzmauer, kann durch solche oder ähnliche Situationen entstehen. Die Mauer beginnt mit den kleinen und größeren negativen Erfahrungen zu wachsen. Bald dann beginnt die Schule. Welches Schulkind traut sich schon vor den Klassenkameraden z.B. zu weinen, wenn es eine (wiederholte?) Enttäuschung, z.B. bei einer schlechten Zensur, erlebt? Und später? Bei der Arbeit? Wer wagt es schon als Erwachsener mit dem Fuß aufzustampfen bzw. mit der Faust auf den Tisch zu hauen und dem Gesprächspartner die eigene Sicht der Dinge ungeschönt zu präsentieren? Um die aufkommenden negativen Gefühle nicht im Körper abzuspeichern, sondern einfach zu durchleben? Die wenigsten. Weil da unsere Natur und die jahrelange Konditionierung von außen aufeinander treffen. Wir schlucken die Enttäuschung herunter und platzieren sie in unserem Körper. Dort bleibt sie dann und gesellt sich zu den bereits vorhandenen Enttäuschungen. Sehr häufig entsteht daraus über die Jahre eine dicke Mauer um unser Herz. Eine solche energetische Mauer habe ich selbst viele Jahre mit mir herumgeschleppt, bis ich gelernt habe, wie sie gelöst werden kann und ich die Verbindung zu meinem Herzen wieder aufnehmen konnte. 


Ist eine Herzmauer vorhanden, und das ist in unserer westlich Gesellschaft bei den meisten Menschen der Fall ( mind. 80% lt. Dr. Bradley Nelson), so hören wir viel stärker auf unseren Verstand. Die leise Stimme unserer Intuition dringt kaum oder gar nicht in unser Bewusstsein vor. 

Das daraus entstehende verstandsorientierte Verhalten lässt uns in der Folge Entscheidungen treffen, bei denen wir uns oft selbst im Wege stehen. Nur leider fällt das nicht auf, denn, wie bereits erwähnt, machen es die meisten Menschen exakt so. In Schule, Studium, Ausbildung lernen wir insbesondere unseren Verstand zu nutzen und das zu tun, was Andere von uns verlangen. Anpassung an das Außen und Wiederkäuen von sehr altem Wissen (welches heute ggfs. nicht mal mehr aktuell ist) wird mit guten Noten belohnt. Später, bei der Arbeit, wird das ganze häufig genauso unreflektiert fortgeführt.  Die Mauer um das eigene Herz wird dicker. Die persönliche Intuition immer leiser. Und das nennt die Gesellschaft dann gemeinhin "normal". 

STOPP! Und wo bleibt da die Leichtigkeit und Lebensfreude?


Den ersten Schritt zur Lösung dieses gesellschaftlichen Dilemmas haben mir vor vielen Jahren die Pferde gezeigt. Sie haben es nicht verlernt auf ihre Wahrnehmung zu hören. Im Gegenteil: Als Fluchttier sind sie auf ihre Intuition angewiesen und handeln unmittelbar danach. Im Unterschied zu uns speichern sie den Großteil von ungewollter Energie nicht in ihrem Körper ab, sondern handeln unmittelbar, lassen diese dann los und gehen zur Tagesordnung über. Rangordnungen der Herdenmitglieder werden immer mal wieder kurz körperlich andiskutiert. Da werden Ohren angelegt, ein böses Gesicht gezogen, kurz zugebissen oder auch mal getreten ( oder so getan, als ob) und dann wird gemeinsam gegrast. Unmittelbar nach der "Diskussion". So einfach kann es sein.

In meinen pferdegestützten Coachings wirken meine Pferde als heilsame Unterstützer und stupsen uns im wahrsten Sinnes des Wortes dort hin, wo es bei uns innerlich hakt. Dort, wo wir mauern und uns vor uns selbst verstecken, weil das Hinschauen unschöne Erinnerungen hervorruft und wehtun kann. 

Die gute Nachricht ist: Ob mit oder ohne Pferde- eine energetische Herzmauer kann recht einfach vollständig gelöst werden! Und das ohne Schmerzen und ohne das nochmalige Durchleben der Situationen, die sie haben entstehen lassen! 

Wenn du mehr dazu erfahren möchtest, so buche dir am besten jetzt gleich ein kostenloses Leichtigkeitsgespräch über meinen Online-Kalender. Schließlich hast du bis hierher gelesen, also interessiert dich das Thema und du spürst, das auch DU dadurch nur innerlich wachsen und auf allen Ebenen gewinnen kannst. 

Bis bald, ich freue mich auf Dich!

Deine Carmen


 

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